Leadership Coach werden – 5 Schritte, um selbstsicher als Führungskräfte-Coach zu starten

von | März 8, 2024 | Blog

Vielleicht spielst du mit dem Gedanken, Leadership Coach zu werden und dich als Expert:in für das Thema Führung und Führungskräfte-Coaching zu positionieren. Unabhängig davon, ob du das Coaching von Führungskräften im Unternehmen oder in der Selbstständigkeit ausüben möchtest, möchte ich dir hier meine Top-Empfehlungen für deinen Start an die Hand geben.

Inhaltsverzeichnis:

Was sind die 3 größten Stolpersteine, die dich daran hindern, Führungskräfte-Coach zu werden?

Starten wir zunächst einmal mit dem Aufdecken von 3 Fehlern, die ich immer wieder bei Coaches, die Leadership Coach werden möchten, beobachte.

Fehler 1: Du hast kein klares Leadership-Konzept.

Was bedeutet das? In diesem Fall ist dir nicht klar, was Führung eigentlich ausmacht. Du weißt nicht, was eigentlich zum Führungserfolg führt und wie du, in einem nächsten Schritt, Führungskräfte als Coach dabei sinnvoll begleitest.

Wenn du Leadership Coach werden möchtest, empfehle ich dir, dir ein Grundverständnis von Führung und Führungserfolg zu verschaffen. Beschäftige dich mit der Führungsforschung und dem, was Führung in der Praxis wirksam macht. Durch ein klares Leadership-Konzept weißt du nämlich als Coach, an welchen Stellhebeln du ansetzen kannst. Du kannst dadurch Führungskräfte wirksamer und fundierter begleiten und auch deine Coaching-Begleitung wird nachhaltiger und fokussierter.

Ohne klares Leadership-Konzept kannst du meist nicht klar formulieren, was du eigentlich tust. Das kann dazu führen, dass sich Führungskräfte nicht angesprochen fühlen und deine Begleitung gar nicht erst annehmen. Alternativ könnte es auch passieren, dass du zwar Coachees hast, bei deinen Coachings aber im Dunkeln tappst und keine Ergebnisse erzielst.

Wenn du hingegen mit einem klaren Leadership-Konzept losgehst, bringt dir das Klarheit für das Thema Führung und für das Leadership Coaching – nach innen und nach außen. Du kannst deine Coachees fundiert und zielführend unterstützen. Dies kann auch ohne umfassende Führungserfahrung funktionieren, da du als Expert:in für Leadership und Führungscoaching weißt, wovon du sprichst. Letztendlich bist du mit einem solchen Konzept auch fokussierter, was dir deine Arbeit als Coach leichter macht.

Fehler 2: Du bist verloren im Methoden-Wirrwarr.

Schauen wir uns einen zweiten typischen Fehler an: Du bist verloren im Methoden-Wirrwarr und weißt gar nicht, wo du als Führungskräfte-Coach am Besten anfangen solltest, da es eine Vielzahl von Ansätzen und Methoden am Markt gibt. Dir fehlt ein Filter, um zu erkennen, was auch wirklich fundiert, praxistauglich und sinnvoll ist – und was auch zu dir als Coach passt.

Viele Methoden am Markt sind nicht wirklich wissenschaftlich fundiert und/oder funktionieren in der Praxis schlicht und ergreifend nicht. Ich verwende hier gerne in einem ersten Schritt die wissenschaftliche Fundierung als Filter. In einem zweiten Schritt schaue ich mir Aspekte, wie beispielsweise die Akzeptanz durch Führungskräfte und die Praxistauglichkeit an.

Zweitens nützt es letztendlich auch nichts, wenn die Ansätze und Methoden nicht zu dir passen. Denn als Coach solltest du auch darauf achten, dass du in dem, was du tust, dein Stärken und Kompetenzen einbringen kannst. Nur so passiert die Magie, die wir im Coaching so schätzen und lieben.

Wenn du im Methoden-Wirrwarr steckst, kannst du nicht unterscheiden, was du verwenden kannst und was du eher links liegen lassen solltest. Ich kenne das aus meiner Vergangenheit, in der ich ganz viel von außen übernommen habe, weil mir der klare Filter fehlte, der bei der Unterscheidung hilft. So gehen Klarheit und Fokus verloren, was sich letztendlich auch auf die Arbeitsqualität und – in der Selbstständigkeit – die Kundengewinnung auswirkt.

Mit einem klaren Blick auf Methoden und Ansätze aus Führung und Leadership Coaching wird es dir jedoch besser gelingen, Methoden gezielt auszuwählen sowie Methoden kritisch und sachlich fundiert zu hinterfragen. Und das wirkt sich auch auf dein Mindset aus. Denn aus meiner Erfahrung heraus ist es so, dass dir dann oftmals ein Stein vom Herzen fällt, weil auf einem ganz klar wird, welche Methoden und Ansätze sinnvoll sind (und zu dir passen).

Fehler 3: Du bleibst in der Theorie hängen.

Wir sind Wissensriesen und Umsetzungszwerge. Vielleicht hast du diesen Spruch schon einmal gehört. Und vielleicht kennst du auch diese Situation: Eigentlich wolltest du endlich mal loslegen. Aber dann bleibst du immer wieder in der Theorie hängen. Theoretisch willst du Führungskräfte-Coach werden – aber der erste Schritt fehlt. Statt ins Anwenden, Üben und Sparring zu gehen, kaufst du dir das nächste Fachbuch. Letztendlich hast du auch überhaupt gar kein Coaching-Konzept, das du anbieten könntest.

Wo liegt das Problem? Theorie ist wichtig und auch ich bin Freundin der Wissenschaft und sauge selbst viele Inhalte auf. Wirklich weiterbringen auf dem Weg zum Leadership Coach wird dich jedoch nur der Schritt in die Praxis. Hier sind drei Schritte wichtig: Üben mit Testcoachees, Sparring mit erfahreneren Mentor:innen und Anwenden an echten Klient:innen.

Denn was passiert, wenn du weiterhin in der Theorie hängen bleibst? Letztendlich machst du nie den ersten Schritt. Du lässt dich von inneren Blockaden und Glaubenssätzen zurückhalten. Du lernst nicht dazu und kommst so deinem Ziel nicht näher. Zudem bringst du überhaupt kein Angebot auf den Weg. Wie sollen Führungskräfte wissen, dass du sie als Leadership Coach begleiten möchtest, wenn du nicht „nach draußen“ gehst?

Es hilft letztendlich nur der Sprung ins kalte Wasser. Und das Wasser wird auch nicht wärmer, wenn man später springt. Wenn du den ersten Schritt in die Praxis wagst, geht es um das üben, anwenden und dazulernen. Du lässt dich vom Führungskräfte-Coaching-Prozess tragen und holst dir aktiv Feedback ein. Zudem kannst du endlich dein Angebot als Leadership Coach – egal ob im Unternehmen oder in der Selbstständigkeit – auf den Weg bringen und gehst einen großen Schritt in Richtung Ziel.

Deine 5 Schritte, um selbstsicher als Leadership Coach zu starten

Lass uns nun einen Blick nach vorne wagen und die fünf Schritte ansehen, die dich dabei unterstützen können zum selbstsicheren Leadership Coach zu werden.

Schritt 1: Dich selbst als Coach in den Fokus stellen

Ein sinnvolles Vorgehen baut auf die als Coach auf. Du stehst im Zentrum und bildest das Fundament. Nur so kannst du ein Konzept entwickeln, mit dem du auch selbstsicher „nach draußen“ gehen kannst. Als Führungskräfte-Coach brauchst du nicht unbedingt Führungserfahrung. Was du jedoch benötigst, ist fundierte Coachingkompetenz sowie ein Vorgehen, das auf deinen Stärken und Kompetenzen aufbaut. Sonst bietest du etwas an, das nicht zu dir passt, und womit du dann auch letztendlich nicht überzeugen kannst.

Schritt 2: Dein Selbstbild als Führungskräfte-Coach reflektieren

Auch als Leadership Coach sind Selbstreflexion und Selbstführung das A und O für erfolgreiche Arbeit. Nur so kannst du aus einer Position der bewussten Stärke heraus Führungskräfte coachen. Du bist dir in diesem Fall über mögliche Glaubenssatz-Fallen bewusst und hast Klarheit darüber, wo du als Führungskräfte-Coach ansetzen kannst und willst – und wo nicht.

In diesem Schritt empfehle ich auch immer, sich selbst mit den eigenen Erfahrungen mit Führung und Leadership Coaching auseinander zu setzen. Ganz oft haben wir in der Vergangenheit negative Erfahrungen gemacht, die wir – ohne ausreichende Reflexion – ungefiltert in unsere Praxis übertragen. Nach einer strukturierten Reflexion, die auch immer Bestandteil meiner Begleitungen ist, können wir dies jedoch in etwas Konstruktives umwandeln und Führungskräfte professioneller begleiten.

Schritt 3: Methoden im Führungskräfte-Coach üben und anwenden

Als Führungskräfte-Coach bist du Prozessbegleiter:in. Das heißt, du bist Expert:in für den Prozess und dabei ist es deine Hauptaufgabe, die richtigen Tools und Methoden auszuwählen und anzuwenden. Es genügt nicht, die Ansätze und Interventionen nur in der Theorie zu kennen. Üben, Anwenden und Sparring sind hier extrem wichtig.

Schritt 4: Dich fachlich weiterentwickeln

Um nicht im Wirrwarr der Methoden unterzugehen, brauchst du einen wirksamen fachlichen Filter. Nur so kannst du den Sinn und Unsinn von Ansätzen erkennen. Und nur so kannst du Führungskräfte fundiert in eine neue Arbeitswelt begleiten. Meine dringende Empfehlung: Setze dich auch mit wissenschaftlichen Ansätzen auseinander.

Schritt 5: Dein eigenes Führungskräfte-Coaching-Konzept entwickeln und anbieten

Das eigene Führungskräfte-Coaching-Konzept ist die Grundlage deiner wirksamen Arbeit als Leadership Coach. Entwickle ein lösungsorientiertes Programm, das du selbstsicher anbieten und durchführen kannst. Durch die Strukturierung deines Angebotes setzt du auf Wirksamkeit und Nachhaltigkeit deiner Begleitung und stellst den Nutzen für deine Zielgruppe ins Zentrum. Du bleibst damit nicht in der Theorie stecken, sondern gehst mit deinem eigenen Konzept los.

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